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Fieber

Fieber ist eine von vielen möglichen Reaktionen des Körpers auf eine Entzündung. Die Körpertemperatur steigt und der Körper versucht, auf diese Weise Bakterien, Viren und andere Keime abzutöten, da sie sich bei zu hohen Temperaturen nicht mehr vermehren können. Fieber kann deswegen als Symptom vieler verschiedener Erkrankungen auftreten, unter anderem kann es auch eine HIV-Infektion in ihren sämtlichen Stadien begleiten. Das muss allerdings nicht der Fall sein; Fieber ist ein unspezifisches Symptom und lässt sich nie eindeutig einer Erkrankung zuordnen, es sind weitere diagnostische Schritte erforderlich.

Von Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur des Menschen erhöht ist. Es kann dadurch auch zu weiteren Beschwerden kommen, beispielsweise fühlt sich der Betroffene matt, müde und schwitzt. Die Normaltemperatur des Menschen beträgt zwischen 36,0 und 37,2°C, diese wird auch als Basaltemperatur bezeichnet. Temperaturen, die nur minimal darüber liegen, gelten als leichtes Fieber und sind meistens auch nur entsprechend leicht wahrzunehmen. Ab etwa 39,0°C ist Fieber bereits ernster und kann dem Menschen gefährlich werden. Grundsätzlich sollte der Arzt aufgesucht werden, wenn das Fieber höher als 40,0°C ansteigt, denn dann kann es schlimmstenfalls zu bleibenden Schäden kommen. Ab einer Temperatur von 38,0°C ist Fieber überhaupt medizinisch relevant, alle Temperaturen darunter gelten nur als leichte Erhöhung und sind vermutlich nicht krankhaft.

Wie entsteht Fieber?

Fieber ist eine Abwehrreaktion des Menschen auf Keime und Krankheitserreger, die ohne diese Reaktion schlimmere Schäden nach sich ziehen könnten. Bei einer Erkältung, einer Grippe oder auch bei einer HIV-Infektion löst der Körper Fieber aus und versucht, den Erregern eine lebensfeindliche Umgebung zu schaffen, in der sie sich zumindest schlechter vermehren können als im gesunden Menschen, dessen Körpertemperatur für sie genau richtig ist.

Fieber kann aber auch nach einer Operation entstehen, denn der Körper nimmt die Verletzung natürlich wahr. Er sichert sich gegen potenzielle Infektionen der Verletzung ab, in der er vorsorglich Fieber auslöst und Bakterien damit von Beginn an eine wenig geeignete Umgebung für ihre Vermehrung bietet. Fieber entsteht natürlich nicht nur durch Bakterien, sondern auch durch Viren oder Pilze, die der Körper als solche erkennen kann. Fieber kann immer dann zum Problem werden, wenn die Abwehrkräfte des Körpers wirken, denn es ist eine seiner ersten Devisen im Kampf gegen Infektionen, Verletzungen und Abweichungen vom gesunden Zustand.

Was tun bei Fieber?

Leichtes, niedriges Fieber kann im erwachsenen Menschen häufig ignoriert werden. Sein Immunsystem ist so intakt, dass ihm die erhöhte Temperatur nichts ausmacht. Es gibt frei verkäufliche Medikamente, die das Fieber senken können, wenn es im Alltag als störend empfunden wird und der Betroffene gerne trotz leichter Erkältung und Fieber seinen Alltag regulär leben will. Höheres Fieber dagegen rechtfertigt einen Arztbesuch, denn es tut dem Körper nicht gut und kann bei entsprechender Höhe sogar bleibende Schäden hinterlassen.

Bei Kindern und Jugendlichen ist Fieber in jedem Fall ein guter Grund für den Anruf beim Arzt, denn so können schlimmere Ursachen ausgeschlossen und das Fieber rechtzeitig gesenkt werden. Insbesondere bei Kindern kann Fieber sehr schnell steigen – und der Arzt könnte das rechtzeitig erkennen und dafür sorgen, dass sich die erhöhte Temperatur nicht schädlich auswirkt oder dass die Eltern die richtigen Medikamente parat haben, um einzugreifen, wenn das Fieber tatsächlich rapide steigt.

Leichtes Fieber – Bagatellisierung ist gefährlich

Leichtes, minimales Fieber wird einem Erwachsenen eher nicht schaden, kann aber auch nur dann ignoriert oder behandelt werden, wenn die Ursache bekannt ist. Oft handelt es sich um eine einfache Erkältung; diese Symptome treten allerdings auch bei HIV-Infektionen auf und sorgen dafür, dass sie oft nicht als solche erkannt werden.

Meistens aber besteht ein Grund zum Verdacht auf HIV, etwa ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einem Unbekannten. Wenn dann eine Erkältung mit leichtem Fieber auftritt, darf sie nicht bagatellisiert werden und man sollte sich damit umgehend an einen Arzt wenden. Immer dann, wenn man sich den Auslöser des Fiebers nicht so leicht erklären kann, sollte man den Arzt die Ursache abklären lassen – so ist man auf der sicheren Seite.

Hohes Fieber – auch beim Erwachsenen gefährlich

Hohes Fieber ist meistens eine Kinderkrankheit, beim Erwachsenen erreicht Fieber selten wirklich gefährliche Werte. Kinder und auch Jugendliche dagegen können rasch einmal höheres Fieber entwickeln und Deswegen ist hohes Fieber ein ernstes Warnsignal, und zwar nicht nur beim Erwachsenen. Wenn es höher als 39,0°C liegt, sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden, auch dann, wenn man sich dort bereits vorgestellt hat. Es reicht ein kurzer Anruf in der Praxis mit der Frage, was zu tun ist, da das Fieber gestiegen ist. Entweder wird er ein Medikament zur Senkung verordnen oder auch den Patienten nochmals untersuchen, um zu gewährleisten, dass nach wie vor keine akute Gefahr besteht.

Insbesondere bei bekannter Erkrankung oder nach einer OP kann hohes Fieber ein ernstes Anzeichen für weiteren Behandlungsbedarf sein. Auch bei geschwächtem Immunsystem durch Erkrankung oder Behandlung sollte hohes Fieber sehr ernst genommen werden.

Selber Fieber bekämpfen – aber wie?

Fieber ist fast so alt wie die Menschheit selbst, und so gibt es natürlich viele mehr oder weniger wirksame Hausmittel gegen die erhöhte Körpertemperatur. Angenehm ist sie nicht, deswegen haben Menschen schon immer nach Möglichkeiten gesucht, die Körpertemperatur wieder zu normalisieren. Methoden wie Wadenwickel bleiben jedem selbst überlassen; wichtig sind in jedem Fall aber Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit.

Oft wird Fieber von Halsschmerzen oder Appetitlosigkeit begleitet, doch davon sollte man sich nach Möglichkeit nicht beeindrucken lassen und trotzdem essen und trinken wie bisher. Empfehlenswert sind heißer Tee, denn er ist vitaminhaltig und im Idealfall auch so ölig, dass er einen entzündeten Hals nicht belastet. Bettruhe und Schonung sind ebenfalls sehr wichtig, auch wenn man sich bei leichtem Fieber vielleicht noch zur Arbeit schleppt.

Nach Möglichkeit sollte man sich dann die körperlich belastenden Aufgaben abnehmen lassen und sich keine Arbeiten zumuten, die sehr wichtig sind, da die Konzentrationsfähigkeit unter Fieber natürlich sehr leidet und man womöglich Fehler macht, die schlimmer wären als einige Tage Arbeitsausfall, bis das Fieber hoffentlich von ganz alleine wieder deutlich besser wird.

Hinweis für Zitate zum Artikel "Fieber"
Dieser Artikel wurde von Marion zuletzt überarbeitet am: 14. Oktober 2020.
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