Eine kleine Rötung, ein leichtes Jucken – oft sind das die Vorboten eines Ekzems. Diese vielfältig vorkommenden Formen des Ausschlages werden als Dermatitis zu einem Krankheitsbild zusammengefasst. Innerhalb dessen gibt es allerdings differenzierte Symptome, die auf ein bestimmtes Leiden hindeuten können. Warum die Haut auf gewisse Reize reagiert, muss dabei stets im Einzelfall betrachtet werden.
Klar ist jedoch, dass sie als das größte Organ des menschlichen Körpers nicht nur als Schutzhülle dient, sondern auch an Prozessen wie der Ausscheidung von Giftstoffen beteiligt ist. Dabei kann es stets auch zu Unverträglichkeiten oder Überempfindlichkeiten kommen, die sich als Ausschlag auf der Haut zu erkennen geben. Leichte Formen der Dermatitis treten oft bei Neugeborenen und Kleinkindern auf, verschwinden aber im Laufe der Zeit. Bleiben sie bestehen oder werden sie im höheren Alter erstmals sichtbar, so liegen die Ursachen dafür nicht selten in einem angegriffenen Immunsystem, das seine eigentliche Arbeit nicht mehr hinreichend bewältigen kann.
Symptome der Dermatitis
Inhaltsverzeichnis zum Thema Dermatitis:
Die Erkrankung macht zumeist mit kleinen Rötungen sichtbar auf sich aufmerksam, die kurz nach ihrer Entstehung zu jucken beginnen. Gerade im Sommer wird daher meist auf einen Sonnenbrand geschlossen. Der Unterschied zu ihm besteht aber darin, dass die betroffenen Hautpartien einen hohen Bestandteil an Wasser aufweisen. Dadurch verformen sie sich optisch und erinnern eher an Schwellungen. Werden sie aufgekratzt, kann die Wunde darüber hinaus nässen.
Beide letztgenannten Merkmale würden dagegen auf den Sonnenbrand nicht zutreffen. Auch die Bildung von kleinen Blasen lässt sich erkennen, die ebenfalls den Einschluss von Wasser zeitigt. Das häufigste Symptom liegt indes in der schuppenden Haut. Daran ist ein Defekt beteiligt, der die vermehrte Teilung der Hautzellen bewirkt. Diese werden nach und nach abgestoßen und sind als sichtbare Reste auf der Haut sichtbar. Auch bei ihnen stellt sich nicht selten ein Juckreiz ein, der neben der optischen Beeinträchtigung auch das Wohlbefinden in Mitleidenschaft zieht.
Formen der Dermatitis Erkrankung
Die Darstellung der Dermatitis geschieht denkbar vielschichtig. Die bekanntesten Hautveränderungen sind dabei die atopischen Ekzeme, zu denen die Neurodermitis zählt. Diese Krankheit ist chronisch bedingt, wird zumeist vererbt und gilt gegenwärtig als nicht dauerhaft heilbar. Eine weitere Form kann in der Kontaktdermatitis liegen. Bei ihr handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten äußeren Einflüssen, zu denen häufig aggressive Duftstoffe, Abgase, Kosmetika oder verwendete Baumaterialien zählen.
In der Regel kommt es bei der Berührung derselben zu kleinen Blasen auf der Haut. Eine schlimme Variante der Dermatitis kann sich bei einer bakteriellen Infektion zeigen. Deren Auslöser hemmen nicht nur das Immunsystem, sondern sind durch schuppige Stellen und offene Wunden auch auf der Haut sichtbar. Besonders auffällig sind dabei die Ablösungen großer Hautpartien. Markant ist darüber hinaus die Rosazea, bei der sich Rötungen und Entzündungen auf der Stirn, am Kinn sowie links und rechts der Nase ausbreiten.
Ursachen der Dermatitis
Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der mehrere Auslöser infrage kommen können. Sehr oft wird die Neigung dazu bereits von den Eltern oder Großeltern vererbt. Wenn auch nicht direkt, so doch aber eine Schwächung des Immunsystems, die in der Folgezeit auch über die Haut auf sich aufmerksam macht. Ein großer Aspekt ist daneben den Lebensmitteln zu widmen. Denn die Fehlernährung, die sich etwa beim Fast Food einstellt, kann ebenfalls langfristig den Organismus schädigen und durch eine überempfindliche Haut erkennbar sein.
Nicht selten liegt der Grund für die Dermatitis aber auch in einem zu häufigen Medikamentenkonsum. Gerade im Rahmen der Schwangerschaft kommt es dabei häufiger einmal zu kleineren Ekzemen, die auf die verabreichten Präparate zurückzuführen sind. Jedoch können auch Kosmetika, die übermäßige Pflege der Haut oder Allergien gegenüber einigen darin verwendeten Stoffen zu der Erkrankung führen und die Haut sehr empfindlich werden lassen.
Wege der Vorbeugung
Viele Betroffene scheitern bereits daran, die auslösenden Einflüsse zu erkennen. Denn nicht immer ist etwa in einem üppigen Mahl erkennbar, auf welchen Bestandteil die Haut reagiert hat. Doch lohnt es sich, die Mühen einer solchen Isolierung auf sich zu nehmen und über Monate hinweg zu schauen, welche Lebensmittel gut und welche schlecht vertragen werden. In der Folge ist es dann möglich, die weniger geeigneten strikt zu meiden – auch wenn das meist eine Einschränkung der Lebensgewohnheiten mit sich führt.
Ebenso sollte die Haut nicht allzu stark gepflegt werden. Das morgendliche und abendliche Waschen mit Seife, das Auftragen von Lotionen und Cremes sowie die Verwendung von Schminke mag durch die Werbung propagiert werden, schadet im Laufe der Zeit aber. Denn der Haut wird damit die Möglichkeit der Selbstregulierung genommen – eine Art Selbsthilfe also, um gegen äußere Einflüsse vorzugehen und kleine Beschädigungen wie Wunden oder Pickel eigenständig zu beheben.
Dermatitis Diagnose
Lassen sich die schädigenden Einflüsse nicht gänzlich meiden, so wird die Dermatitis immer wieder einmal auftreten. Auch wenn deren Symptome für jedermann sichtbar sein mögen und sich eine Eigentherapie förmlich anbietet, so ist es sinnvoll, zunächst den Hautarzt aufzusuchen. Er kann über die Analyse des bisherigen Leidensweges sowie die Verabreichung von Testreihen die Krankheit eingrenzen und sie von den anderen Unterarten der Dermatitis trennen.
Dieser Schritt ist vor allem dann sehr wichtig, wenn mehrere Heilmittel zur Therapie in Betracht gezogen werden müssen und nur das Vorliegen kleinster Details entscheidend ist. Aber auch dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Insbesondere die Durchführung der Tests kann nur dann gelingen, wenn der Haut zwischendurch immer wieder einige Wochen oder sogar Monate der Ruhe ermöglicht werden, in denen sie sich von den bisherigen Strapazen erholen kann. Der Hautarzt wird dabei aber sehr genau wissen, welche Maßnahmen er wann einzuleiten hat.
Formen der Dermatitis Therapie
Da es sich um Symptome auf der Haut handelt, wird regelmäßig zu einer entsprechenden Creme geraten. Diese ist zumeist kortisonhaltig oder weist ein besonders hohes Vorkommen an Zink auf – beide Inhaltsstoffe sollen die Wundheilung beschleunigen und Schwellungen sowie Rötungen abklingen lassen. Im Rahmen einer solchen Therapie kann auch auf spezielle Lotionen, Seifen oder Duschbäder verwiesen werden, die einen weniger aggressiven Einfluss als die herkömmlichen Kosmetika besitzen und somit deutlich schonender pflegen.
Lässt sich alleine damit keine Besserung erzielen, so wird die Dermatitis oft mit Tabletten behandelt. Auch sie weisen das Kortison als hauptsächlichen Bestandteil auf – vor ihm ist bei allzu langfristiger Anwendung aufgrund seiner Nebenwirkungen allerdings zu warnen. Insofern kann die Genesung meist auch nur dann gelingen, wenn die schädigenden Einflüsse erkannt und nachfolgend strengst möglich gemieden werden. Dadurch treten die Symptome häufiger auf und eine Pflege mit den medizinischen Salben oder Tabletten wird seltener notwendig.
Dermatitis – Hilfen im Alltag
Bewährt hat es sich daneben aber bereits, ein wenig selbst auf die eigene Gesundheit zu achten. Die ausgewogene Ernährung sowie das Weglassen von künstlichen Zusätzen kann auf die Dauer einiger Wochen bereits eine spürbare Veränderung des Immunsystems und des Wohlbefindens zeitigen. Nicht selten geht alleine damit eine Besserung des Hautbildes einher, bei der auch Rötungen und Schwellungen abklingen.
Ebenso ist die seelische Harmonie entscheidend, denn Stress und Ärger machen sich oft auch durch einen weiteren Ausbruch der Dermatitis bemerkbar. Ein ruhiger Abend daheim dürfte also gleichfalls zur Genesung beitragen. Statt der Vielzahl allzu chemischer Kosmetika und Düfte ist darüber hinaus auf pflegende Produkte zu setzen, die auf natürliche und idealerweise ökologisch unbedenkliche pflanzliche Öle als Wirkstoffe setzen. Diese sind zwar etwas teurer, pflegen und ernähren die Haut aber mit solchen Substanzen, die ebenso bei der Gesunderhaltung helfen. Aber auch dabei gilt: Weniger ist im Zweifelsfalle mehr. Eine Überreizung der Haut mit kosmetischen Mitteln ist stets zu vermeiden.